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Die
Pietà,
Mutter
und
Sohn
nach
der
Kreuzabnahme,
ist
gewiss
diejenige
Szene
der
Passion,
mit
der
sich
jeder
am
ehesten
identifizieren
kann:
das
Leid
eines
Menschen
um
einen
Menschen,
den
er
durch
den
Tod
verloren
hat.
In
der
Gleichgerichtetheit
der
Köpfe
zeigen
Maria
und
Christus
die
innere
Übereinstimmung,
die
Harmonie
der
zutiefst
ver-
wandten
Seelen.
Kniend,
in
unendlicher
Sanftheit
gelöst,
ohne
sichtbare
Körperlichkeit
gibt
Maria
auch
noch
ihrem
toten
Sohn
Geborgenheit
und
Schutz.
Ein
zukunftsgerichtetes
messiani-
sches
Streben
ist
für
sie
unwichtig
geworden.
Christus
ist
für
Maria
nichts
weiter
als
ihr
totes
Kind.
Wenn
man
will,
kann
man
in
dem
ausgehöhlten
Leib
Christi
seine
sich
an
die
Menschen
ausleerende
Hingabe
sehen,
aber
auch
das
Sichöffnen
für
den
gläubigen,
sinnsuchenden
Menschen.
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