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Wilfried
Koch
gestaltet
Skulpturen
von
Menschen
in
ihren
emotionalen
und
existentiellen
Grenzsituationen.
Mit
solcher
Betonung
des
Menschlichen
will
er
auch
etwas
von
sich
selbst
vermitteln.
Er
sagt
dazu:
"Ich
möchte
den
Betrachter
in
den
Stand versetzen,
etwas
zu
denken
oder
stark
zu
empfinden
und
so
Zugang
oder
Ablehnung
zu
begründen.
Meine
Menschen
tragen
keine
weltverbessernden
Botschaften
vor
sich
her.
Aus
dem historischen
Bezug
vieler
meiner
Skulpturen
soll
er
jedoch
-
wie ich
-
stark,
ja
heftig
auf
unsere
geschichtliche
Gegenwart verwiesen
sein.
Hinter
jeder
Arbeit
weiß
ich
auch
mich
selber. Und
ich
wünsche
mir
nichts
mehr,
als
dass
jeder,
der
meine Menschenbilder
sieht,
sich
so ange-
sprochen
spürt,
dass
er
auch sich
und
seine
eigenen
Erfahrungen,
seine
Freuden,
seine Wünsche
und
wohl
auch
seine
Nöte
in
ihnen
wiederfindet."
Von
gelassener
Heiterkeit
bis
hin
zu
dramatischem
Ernst
erstreckt sich
das
inhaltliche
Spektrum
der
überlebensgroßen
figurativen Bronzen.
Wilfried
Koch
behandelt
häufig
Themen
der
Musik,
der
Mythologie,
der
christlichen
Ikonographie,
und
er
verwandelt
sie zu
eigenen
phantasie-
und
gedankenreichen
Bildfindungen.
Seine
Arbeitsweise
folgt
dabei
einer
durchaus
logischen, nachvollziehbaren,
kontrollierbaren
Konzeption:
Zu
seinen
charakteristischen
Ausdrucksmitteln
gehören
offene Schalen.
Auge
und
Phantasie
ergänzen
das
Fehlende.
Aus
solchen
Schalen
formt
er
Rumpf,
Arme
und
Beine
seiner
Menschenbilder
und
verleiht
ihnen
ausdrucksstarke
Körper-
bewegung,
stärker
oft,
als
ein
"natürlicher",
also
vollfiguriger
Mensch
sie
ausführen
könnte.
Die
Kanten
der
Schalen
bilden
Linien,
die
ein
natürlicher
Mensch
ebenfalls
nicht
aufweist,
die
aber
die
Bewegungen
der
Skulptur
verstärken. |
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Auffällig
ist,
dass
die
Schale
mit
dem
Wechsel
der
Themen
auch
veränderte
Bedeutung
erlangt:
Unterstreicht
sie
beim
Flötenspieler
die
schwebende,
tänzerische
Leichtigkeit seines
Musizierens,
so
wird
sie
beim
Klagenden
ein
Bild
für die
Ausgeleertheit
eines
Menschen
am
Ende
seiner
Leidensfähigkeit.
Bei
all
dem
bleibt
den
Schalenformen
eine
maßvolle Abstraktion
eigen.
Vor
solche
Hintergründe
setzt
Wilfried Koch
die
stärksten
Ausdrucksträger
von
Mimik
und
Gestik: Gesicht,
Hände
und
Füße.
Ihrer
Durchgestaltung
widmet
er größte
Sorgfalt
-
gewiss
auch
als
ein
Ergebnis
aus
einer großen
mitmenschlichen
Erfahrung,
die
der
Porträtist Wilfried
Koch
aus
mehr
als
tausend
Bildnissen
gewann
und die
sich
auf
den
Bildhauer
übertrug.
Seine
Gesichter zeigen
oft
bestürzende
Einprägsamkeit,
die "Koch-Hände" sind
zu
einem Stilbegriff für seine Arbeiten geworden.
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