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Benvenuto
Cellini
stellte
im
16.
Jahrhundert
das
Postulat
auf,
eine
freistehende
Figur
müsse
allansichtig
sein,
d.h.
ihre
Komposition
solle
so
beschaffen
sein,
dass
sie
von
allen Seiten
her
optisches
Gleichgewicht
behält.
Mit
dieser
neuen Sicht
löste
sich
die
Skulptur
der
Renaissance
von der
mittelalterlichen
Übung,
z.
B.
bei
den
Gewändeplastiken
in
den
Portalen
der
Kirchen,
nur
eine
Schauseite
zu
zeigen und
die
übrigen
Ansichten,
vor
allem
die
Rückseite, kompositorisch
zu vernachlässigen.
Der
Forderung
des Cellini
wurde
bei
der
Zeitbalance
in
exemplarischer
Weise Rechnung
getragen.
Der
fröhliche
Narr,
der
eine
Sonnenuhr
auf
einem
Fuß balanciert
und
sich
mit
seiner
linken
Hand
auf
einem
klugen Buch
abstützt,
soll
Gedanken
an
die
Vergänglichkeit
der
Zeit und
an
den
närrischen
oder
weisen
Umgang
mit
ihr provozieren.
Bei
der
Weltbalance
genannten
Variante
des
Themas
tritt
ein
Globus
an
die
Stelle
der
Sonnenuhr.
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Beide
Fassungen
mögen
daran
erinnern,
dass auch
der
Narr
weise
sein
kann.
Nur
der
Weise
und
der Narr tragen
leicht
an
der
Last
der
Zeit
und
der
Welt.
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